Psychische Gesundheit von Schülerinnen und Schülern

Psychische Gesundheit und Belastungen von Schülerinnen und Schülern sind seit 2018 ein Themenschwerpunkt des Kompetenzzentrums Schulpsychologie Hessen.

Psychische Gesundheit ist eine der Grundvoraussetzungen für Lernen und Teilhabe und Schulen sind ein wichtiges Lebensumfeld für Kinder und Jugendliche. Viele Schülerinnen und Schüler können mit den Herausforderungen des Alltags gut umgehen, bei anderen hingegen können sich aufgrund individueller Risikofaktoren psychische Belastungen und Erkrankungen entwickeln. Bis zu 20% der Kinder und Jugendlichen in Deutschland sind von psychischen Auffälligkeiten betroffen (KIGGS, 2018). In der Folge der Covid-19-Pandemie hat die psychische Belastung bei Kindern und Jugendlichen noch einmal deutlich zugenommen (COPSY-Studie, siehe z.B. Ravens-Sieberer et al., 2023).

Diese Belastungen bringen Kinder und Jugendliche natürlich auch mit in die Schule, sodass ein Bedarf besteht, auf die Bedürfnisse betroffener Schülerinnen und Schüler im Unterricht eingehen zu können, Warnsignale frühzeitig zu erkennen und Unterstützungsmaßnahmen zu initiieren. Gleichzeitig kann die Schule eine wichtige Rolle in der Förderung von psychischer Gesundheit und der Prävention psychischer Auffälligkeiten spielen.

Zur Unterstützung der hessischen Schulen und der Schulpsychologinnen und Schulpsychologen in den Staatlichen Schulämtern koordiniert das Kompetenzzentrum verschiedenen Aktivitäten zum Thema psychische Gesundheit und Belastungen von Schülerinnen und Schülern.

So stehen von der Schulpsychologie entwickelte qualifizierte Lehrkräftefortbildungen, Konzepte und Empfehlungen zum Nachteilsausgleich und zum Wiedereingliederungsmanagement sowie Empfehlungen zur Veränderung des Klassen- und Schulklimas und der Förderung von Resilienz zur Verfügung.

Eine hessenweite schulpsychologische Arbeitsgruppe zum Thema Psychische Gesundheit und Belastungen von Schülerinnen und Schülern trifft sich regelmäßig und arbeitet an Konzepten und Unterstützungsmöglichkeiten. Gleichzeitig bestehen Vernetzungen mit anderen Akteuren innerhalb und außerhalb des Schulsystems.

Weiterhin koordiniert das Kompetenzzentrum das schulpsychologische Unterstützungsangebot im Rahmen des Programms „Löwenstark - der BildungsKick“, in dem den Schulen mit Safe Place und Psychische Gesundheit und Schule (IMPRES) zwei Programme zur Resilienzförderung, Stärkung der psychischen Gesundheitskompetenz und Antistigmatisierung für Schülerinnen und Schülern durch die Schulpsychologie angeboten werden (Schulpsychologie und Prävention | kultus.hessen.de).

Die Wanderausstellung „Wie geht´s?“ des Vereins irrsinnig menschlich e.V. kann über die hessische Schulpsychologie ausgeliehen und im Rahmen von Präventionskonzepten und Veranstaltungen in den Schulen eingesetzt werden.

Darüber hinaus kooperiert das KSH mit der Anlaufstelle „Psychische Gesundheit und Unterstützung in den Schulen“ im hessischen Kultusministerium, dem Deutschen Zentrum für psychische Gesundheit und der hessischen Psychotherapeutenkammer in Rahmen einer Online-Fortbildungsreihe zu psychischen Störungsbildern im Kindes- und Jugendalter.